Wir freuen uns, Sie an diesem Donnerstag um 19 Uhr in der Villa Romana zu der Keynote Lecture The Quagrey Effect and The Precarious Gift des Künstlers Ibrahim Mahama begrüßen zu dürfen!! Nach der Lecture sind Sie zu einem gemeinsamem Abendessen eingeladen, das auch der Unterstützung und Beteiligung von Black History Month Florence zu verdanken ist.
Die Lecture findet im Rahmen von Beyond Wishful Thinking. Gemeinschaftliches Leben, Intentionale Gemeinschaften und Nachhaltiges Miteinander statt, einem einwöchigen Workshop für radikale Pädagogik, bei dem mit nachhaltigen und sozial gerechten Modellen von Commoning und ´Communing` experimentiert wird. Der Workshop, der während des einwöchigen Zusammenlebens in der Villa Romana mit theoretischen und praktischen Übungen einhergeht, versammelt Studierende des Masterstudiengangs Raumstrategien der Weißensee Kunsthochschule Berlin und des Kumasi College of Art (K.N.U.S.T.) in Ghana und verbindet die Praktiken der beiden Kunstschulen.
Das Kumasi College of Art an der K.N.U.S.T. hat ein ‘Emancipatory Art Teaching Project’ entwickelt, aus dem eine Reihe von generationenübergreifenden Kunstkollektiven und Ausstellungen mit dynamischem und demokratischem Ansatz hervorgegangen sind, und hat daran angeschlossen ein Netzwerk von Projekten und Kollektiven überall in Ghana geschaffen, deren Fokus auf der Entwicklung einer nachhaltigen, kritischen und unbeirrt post-westlichen lokalen Kunstszene liegt. Der Masterstudiengang Raumstrategien der Weißensee Kunsthochschule Berlin setzt sich dagegen mit der Notwendigkeit auseinander, die Begriffe „Raum“ und „öffentlich“ in einer durch die Globalisierung im radikalen Wandel begriffenen Welt neu zu denken und die Tragweite der künstlerischen Praxis in den gesellschaftlichen Kontext auszudehnen.
Die von Elena Agudio und Paz Guevara und dem Villa Romana-Preisträger Samuel Baah Kortey versammelten Studierendengemeinschaften und ihre jeweiligen experimentellen Praktiken, die das kollektive Handeln und den kollektiven Raum neu denken und entwerfen, treffen sich in der Villa Romana zu einem Workshop, der als gemeinschaftlicher Raum konzipiert ist. Unter Rückgriff auf die wissenschaftliche und die praxisbasierte Forschung untersucht der Workshop Raumstrategien, um Alternativen zu den derzeitigen Überkonsum-Systemen und -Strukturen zu entwerfen und zu verwirklichen, Ausbeutung zu verlernen und mehr Verantwortung in der Umweltkrise und dem derzeit so dringlichen Thema Klimagerechtigkeit zu übernehmen. Dabei wird die Schaffung autonomer Lerngemeinschaften in Betracht gezogen, um eine radikale Pädagogik zu ermöglichen, mit der wir eher in der Lage sein könnten, uns in den Ruinen des Kapitalismus unserer Zeit zu bewegen und ihnen zu entkommen: Übungen, die auf „Praktiken des gemeinsamen Träumens, der Umsetzung politischer Therapien, Storytelling, [...], intersektionaler Solidarität, dem Teilen unseres Essens und unsere Geschichten, der eigenständigen Schaffung von sozialen Räumen und der Analyse der Marginalisierung von Frauen und anderen Gruppen in den sozialen Bewegungen“ beruhen, wie Manish Jain und Alessandra Pomarico in Pedagogy, Otherwise festhalten.
Im großen Ausstellungsraum (Sala giardino) der Villa Romana schafft der Villa Romana-Preisträger Samuel Baah Kortey eigens für diese Gelegenheit ein Kunstwerk. Überdies nimmt er nicht nur aktiv am Workshop teil, sondern hält auch Lectures und hilft den beiden Gruppen, ihre Praktiken miteinander zu verknüpfen und über Pädagogik und Emanzipation zu reflektieren.
Kontaktieren Sie uns, wenn Sie mehr erfahren möchten. Und kommen Sie zur Open Lecture von Ibrahim Mahama!
Träger der Villa Romana und des Villa Romana-Preises ist der Villa Romana e.V.
Hauptförderer ist die Beauftragte der Bundesregierung für Kultur und Medien
Weitere Förderer sind die Deutsche Bank Stiftung, die BAO-Stiftung sowie projektbezogen zahlreiche Privatpersonen, Unternehmen und Stiftungen aus der ganzen Welt.
Das Kunsthistorische Institut in Florenz – Max-Planck-Institut (KHI) bietet eine kontinuierliche institutionelle Zusammenarbeit an und führt jährlich eine Forschungsarbeit mit einem der Villa-Romana-Preisträger*innen durch.
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